Downhiller ARC8 prototyp 00111

Testing to the extreme

“Ihr bringt WAS?” - Die Reaktion von Mitch (Redakteur, mtb-news) war Gold wert als er erfuhr, welches Bike wir mit zu den diesjährigen Craft Bike Days powered by DT Swiss nehmen.
Ja, wir haben tatsächlich an einem Downhill Bike gearbeitet. Warum das Ganze? Das erfahrt ihr hier.

Gleich vorweg: wir erheben hier nicht den Anspruch auf Anhieb den perfekten Downhiller auf die Beine zu stellen, sondern vielmehr ist es ein Entwicklungsprojekt von dem wir uns sehr viel Infos versprechen, also unser erster Aluprototyp eines Downhillbikes.

Nachdem wir unsere Dual Pivot Suspension-Technologie bereits beim Evolve FS und Essential in die Serienproduktion gebracht haben und sich das System sowohl in der Praxis als auch bei vielen Magazintests bewährt hat, haben wir die Slider-Technologie noch einen Schritt weitergedacht.

Der Vorteil von dieser Art der Umlenkung ist, dass der Slider einem unendlich langen Hebel entspricht und so der perfekten linear-progressiven Kennlinie ziemlich nahe kommt. Das Evolve FS und das Essential profitieren bereits von dieser Kinematik.

Allerdings bietet die Slider-Technology, in der Theorie betrachtet, den grössten Vorteil bei sehr viel Federweg. Warum also das Ganze nicht mal bis ins „Extreme“ bringen?

Et voilà: hier ist „Einstein“.

Downhiller ARC8 prototyp 00379

Wenn wir uns dann aber schon mal an so ein Bike wagen, dann wollen wir schon noch mehr testen als „nur“ den Slider. Dafür sind an beiden Seiten abnehmbare Platten montiert. Diese mit Wasserstrahl geschnittenen Teile sind austauschbar und können in den verschiedensten Versionen hergestellt werden. So können die unterschiedlichsten Parameter wie Kinematik, Federweg, Geometrie unabhängig voneinander variiert werden.

Downhiller ARC8 prototyp 00388

Möchte man z.B. den Federweg ändern, positioniert man den Slider weiter oben oder unten. Die Progression lässt sich durch den Winkel des Sliders verändern. Je flacher er gedreht ist, desto linearer wird das Ansprechverhalten, je steiler desto progressiver. Darüber hinaus ließe sich auch das Anti-Squat variieren oder mithilfe einer zusätzlichen Umlenkrolle der Pedalrückschlag verringern.

Downhiller ARC8 prototyp 00400

Im Bereich der Geometrie können anhand der Seitenplatten sowohl die Kettenstreblänge, die Tretlagerhöhe, sowie die Hinterradgrösse variiert werden.

Um den Reach zu verändern, können die Anschraubpunkte der Seitenplatten nach vorne oder hinten verschoben werden, für eine Anpassung des Lenkwinkels müssten die Anschraubpunkte um die Vorderradachse gedreht werden.

Downhiller ARC8 prototyp 00393

Und wenn das noch nicht reicht, könnte auch noch auf ein ganz anderes Federungssystem, wie z.B. High Pivot oder VPP, umgebaut werden.

Die aktuelle Version hat einen Federweg von 200mm und folgende Geo-Eckdaten:

  • Lenkwinkel: 62,5 Grad
  • Reach: 465mm
  • Stack: 622mm
  • Kettenstreblänge: 450mm
  • Tretlagerabsenkung: 25mm

Aber wie bereits erwähnt, kann das alles durch Veränderungen der Seitenplatten angepasst werden.

Hergestellt hat das Bike Björn Aeschlimann von Dead Rabbit in Bigenthal in der Schweiz.

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