Throwback zu den Anfängen
Bereits die ersten Full Suspension Rahmen verfügten über lineare Dämpferanlenkungen, ganz bekannt waren AMP Research’s B2, Manitou FS oder auch die ersten vollgefederten Yeti A.R.C AS. Sie alle nutzten den Dämpfer als lineare Führung, was leider schlussendlich zu vielen Dämpferausfällen führte.
Als wir uns über die verschiedenen Möglichkeiten der Dämpferanlenkung Gedanken machten, sahen wir in einer linearen Führen grosse Vorteile.
Die Dämpferanlenkung ist immer ein Spagat zwischen klein und steif, um Gewicht zu sparen und möglichst lang, um möglichst gute Suspension-Eigenschaften zu erlangen.
Beim Evolve FS und Essential haben wir den Schritt gewagt: wir entwickelten ein System, bei dem die Dämpferanlenkung über einen Slider verläuft. Dieser Slider stellt am Ende einen unendlich langen Hebel dar.
Eine Umlenkung verwandelt eine lineare Bewegung in eine Drehung, was bedeutet, dass trigonometrische Funktionen ins Spiel kommen, wenn es um die Suspension-Übersetzung geht (das Verhältnis zwischen Federweg an der Hinterradachse und dem Dämpferhub).
Je stärker sich jedoch die Umlenkung bewegt bzw. rotiert, desto mehr ähnelt die Kurve der Federungsübersetzung einer Sinuskurve (siehe Grafik, z.B. EXTRA 1. Generation). Aber, da sind sich Kinematik-Experten einig, ist eine gerade Kennlinie die beste Version, also dass die Übersetzung stetig zunimmt, je tiefer man in den verfügbaren Federweg kommt. Durch das Weglassen der Drehgelenke erreichen wir eine Übersetzungskurve, die dieser idealen Geraden von oben links nach unten rechts sehr nahe kommt.
Bei einer traditionellen Umlenkung und einem Dämpfer mit viel Hub müssen die Links sehr viel rotieren. Dadurch verläuft die Kraft nicht immer auf direktem Weg in den Dämpfer hinein und wird es immer schwieriger, nahe an die optimale „falling rate“ zu kommen.
Da bei einem Endurobike in der Regel Dämpfer mit sehr viel Hub zum Einsatz kommen, sind die Vorteile einer linearen Umlenkung noch viel größer.
Durch die positive Resonanz und zunehmende Erfahrung mit dem System durch das Evolve FS und Essential war uns schnell klar: genau das brauchen wir auch am EXTRA! Die hohe Progression macht das System perfekt geeignet für Stahlfederdämpfer. Die positiven Eigenschaften werden dadurch noch stärker hervor gehoben.
Ein weiterer Vorteil unseres Dual Pivot Suspension Systems ist die, unabhängig voneinander, Einstellbarkeit von Progression, Federweg und AntiSquat.
Ein weiterer Vorteil unseres Dual Pivot Suspension Systems ist die unabhängig voneinander Einstellbarkeit von Progression, Federweg und AntiSquat.
Wenn die Schienen des Sliders nach oben oder unten versetzt werden, erhöht oder verringert sich ausschließlich der Federweg.
Die Progression wird durch den Winkel der Schienen beeinflusst. Um das AntiSquat zu verändern, muss der Hauptdrehpunkt versetzt werden. So bekommen wir ein sehr sensibles Ansprechverhalten bergab, gepaart mit einer relativ wippfreien Bergauf-Performance.