{"script":"","bodyScript":""}
Bei Design denken viele Menschen als erstes an Grafiken und Farben. Das gehört natürlich auch dazu, aber Design umfasst noch viel mehr: es ist die komplette Formgebung eines Produktes.
Soll es eher filigran oder massiv wirken, kantig oder abgerundet, einfach oder verspielt. Auch wenn es oft wie selbstverständlich wirkt, so einfach ist das mit dem Design nicht.
Beim EXTRA haben wir eng mit der in Basel ansässigen Design-Agentur Tale zusammen gearbeitet, aber bis zum fertigen Produktdesign ist es ein langer Weg.
Gerade oder mit Knick? Bereits beim Oberrohr gab es verschiedenste Entwürfe. Und gefühlt haben fünf befragte Personen mindestens sieben verschiedene Meinungen. So verhält es sich übrigens auch mit Farben, wenn nicht sogar noch extremer.
Wie wird der Slider am besten befestigt? Manchmal kommt man mit herkömmlichen Methoden weiter als mit einem 3D-Druck, dann ist Handarbeit angesagt.
Nasen? Nasen und Bike-Rahmen würde man jetzt vielleicht nicht sofort miteinander in Verbindung bringen, schliesslich riecht so ein Rahmen ja nicht wirklich, ausser, er wurde gerade frisch lackiert.
Die Aufhängung vom Slider wurde in den verschiedensten Varianten probiert: mit langer Nase, kürzerer Nase, kleiner Nase. Es gibt so viele Dinge, über die man sich Gedanken machen kann. Auch wenn es wie ein kleines Detail erscheint, in Summe macht es dann definitiv einen Unterschied.
Oft versucht man als Marke seinen eigenen Designstil zu entwickeln, so dass sich, auch ohne auf das Logo zu schauen, sagen lässt zu welcher Marke ein Produkt gehört. In der Automobilindustrie ist das sehr ausgeprägt. Ob Audi, Mercedes oder BMW - anhand der Formsprache können auch Nichtdesigner erkennen, zu welcher Marke das Auto gehört, das gerade an der Ampel stand.
Beim Bike gibt es zwar keine Heckklappe oder Motorhaube, aber auch hier kann man mit Linienführung ganz viel erreichen. Sicher, unser Slider-System differenziert uns auf den ersten Blick. Aber darüber hinaus stellten wir uns bereits z.B. beim Steuerrohr die Frage: Soll es eher dem des Eeros oder dem des Evolve FS gleichen und somit der gleichen Familie angehören? Oder machen wir etwas komplett Neues?
Mit Hilfe von 3D-Drucken konnten wir die verschiedenen Varianten in Originalgrösse und realitätsgetreu anschauen.
Entwicklung ist auch immer ein Prozess. Manchmal kommt es vor, dass man nach vielen Diskussionen und Design-Entwürfen dann doch noch einmal von fast ganz vorne beginnt. So auch beim EXTRA. Wir entschieden uns bei dem Bike dann doch gegen eine integrierte Kabelführung durch den Steuersatz, sondern durchs Steuerrohr. Somit stand direkt die nächste Aufgabe an: wie sollen die Kabelausgänge denn am besten aussehen, so dass aber auch die Funktion gewährleistet werden kann? Der Radius darf nicht zu eng sein, um ein Abknicken zu vermeiden und gleichzeitig soll es auch nicht einfach nur „ein Loch“ sein.
Aber um ehrlich zu sein: die grösste Herausforderung für uns war nicht die Entwicklung des Rahmens. Das haben wir jetzt schon einige Mal gemacht und können hier auf verschiedene Erfahrungen zurückgreifen. Aber die Storage Box Lösung und deren Inhalt - das war komplettes Neuland.
Wir haben unzählige Skizzen, Entwürfe und Prototypen hergestellt und haben die Ergebnisse immer wieder im Feld getestet. Wie soll der Deckel schliessen, wie die Taschen aussehen und was muss überhaupt reinpassen.
Weil es aber so umfangreich war, haben wir die Details dazu in einer eigenen Story zusammengefasst.